Berichte

4. Juni 2024 in Menschen, Natur

Straßenbau soll Natur zurückgeben?

Die Presseaussendung des Land Steiermark schreibt:

“ Die Straße bietet die Chance, dem betroffenen Raum auch ein Stück Natur zurück zu geben, indem umfangreiche ökologische Begleitmaßnahmen mit dem Infrastrukturprojekt umgesetzt werden sollen.“

Den gesamten Artikel findet man hier:

Ein Straßenprojekt bei dem förmlich ein 3 Meter hoher Wall (Wasserschutzgebiet) für 2 Schnell-Spuren plus Begleitstraßen von 7,7 km gebaut gibt ein Stück Natur zurück?

Entweder habe ich in Mathe nicht aufgepasst oder bei der Rechnung ist etwas falsch.

Die Antwort der Grünen durch eine Presseaussendung:

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PRESSEAUSSENDUNG

B 68 Neu: Grüne kritisieren „Grünwascherei“

Im Vorfeld der morgigen Informationsveranstaltung zum umstrittenen Projekt B 68 Neu in Kirchberg an der Raab äußern sich Klubobfrau Sandra Krautwaschl und Landwirtschaftssprecher Andreas Lackner kritisch zu den von der steirischen Landesregierung kommunizierten Vorteilen des Projektes.

Es ist kaum zu glauben, dass man uns und der medialen Öffentlichkeit weismachen will, dass ein massives Straßenbauprojekt ‚ein Stück Natur zurückgibt‘. Ökologische Begleitmaßnahmen dürfen keine Rechtfertigung für Umweltzerstörung sein, sondern müssen unabhängig davon umgesetzt werden. Dass sich die Landesregierung jetzt nicht einmal mehr zu schade ist, strategische Greenwashing-Aktionen als echten Umweltschutz zu verkaufen, zeigt, welches Niveau sie in Sachen Naturschutz mittlerweile erreicht hat“, zeigt sich Klubobfrau Sandra Krautwaschl verwundert über die Darstellung der Straßenbaupläne als ökologischen Fortschritt.

Landwirtschaftssprecher Andreas Lackner ergänzt, dass die Landesregierung den Bodenschutz und die Anliegen der bäuerlichen Familienbetriebe weiterhin konsequent ignoriert: „Während die Landesregierung bei ihrer Ablehnung des Renaturierungsgesetzes das Argument der Ernährungssicherheit betont, wird der Schutz fruchtbarer Äcker bei Straßenbauprojekten vollkommen ignoriert. Es ist eine Ironie, dass gleichzeitig behauptet wird, die Ernährungssicherheit zu fördern, während die Lebensgrundlage der Bäuerinnen und Bauern in Fladnitz im Raabtal unwiederbringlich zerstört werden soll.“

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Die Realität ist das Natur und wertvoller Lebensraum für die Umgebung auf immer zerstört wird.

Es ist widersprüchlich zu behaupten, dass man durch den Bau von Straßen in natürlichen Gebieten irgendwie „Natur schafft“. Die Wahrheit ist, Bauprojekte wie B 68 Neu führen zur Zerstörung bestehender Ökosysteme und Lebensräume. Es ist lobenswert, ökologische Maßnahmen neben solchen Projekten zu implementieren, aber der Nettoeffekt auf die Natur ist negativ. Man kann nicht einfach das Verlorene durch ein paar symbolische Gesten ersetzen. Sobald natürliche Landschaften gestört sind, sind sie irreversibel verändert, und keine Menge an Kompensation kann diesen Verlust vollständig ausgleichen. Die Förderung dieser Straße als Möglichkeit, Natur „zurückzugeben“, ist irreführend und ignoriert die unumkehrbaren Schäden.

Unser wertvoller Lebensraum wird hier mutwillig zerstört.

Rettet das Raabtal



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