Berichte

3. Juni 2025 in Alternativen

Reaktion auf MeinBezirk-Artikel: Realität statt Propaganda

Bezugnehmend auf den Artikel vom 3. Juni 2025:

„Neue Gesprächsrunde nach der Verhandlung im August geplant“

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Seit Jahrzehnten begleitet uns das Thema B68 neu – ein Projekt, das immer wieder mit Versprechungen von Entlastung, Fortschritt und Entwicklung in den politischen Raum geworfen wird. Doch was nun als „alternativlose Lösung“ dargestellt wird, verdient eine ehrliche und kritische Betrachtung – frei von Parteipropaganda und mit offenem Blick auf die Realität vor Ort.

Ein Tal – drei Straßen?

Die geplante Trasse soll durch ein ohnehin enges und bereits verkehrlich belastetes Tal führen. Zwei Straßen existieren bereits auf beiden Seiten – nun soll eine dritte Verbindung mitten durch das Tal gebaut werden. Das bedeutet keine Entlastung, sondern eine massive Verlagerung des Verkehrs auf eine Talseite. Die Folge: Lärm, Abgase und sinkende Lebensqualität für die betroffene Bevölkerung – ganz zu schweigen von der Zerstörung gewachsener Strukturen und wertvoller Natur.

Verkehr wird nicht weniger – sondern mehr

Der Bau dieser neuen Verbindung schafft keine Lösung, sondern verlagert das Problem. Besonders die Strecke zwischen Studenzen und Gleisdorf, derzeit mit nur einer Verbindung ausgestattet, wird durch den Bau zusätzlich belastet. Die neue Straße zieht mehr Verkehr an – nicht weniger. Eine nachhaltige Verkehrsentlastung sieht anders aus.

Politische Schönfärberei statt ehrlichem Dialog

Dass führende politische Vertreter das Projekt als „alternativlos“ bezeichnen, ist nicht nur fachlich fragwürdig – es ist auch ein Zeichen dafür, wie wenig Interesse an echter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger besteht. Die Meinung der betroffenen Grundeigentümer, die zu einem großen Teil nicht verkaufen wollen, wird ignoriert oder kleingeredet. Stattdessen dominieren leere Phrasen und PR-Sprache, wie man sie im MeinBezirk-Artikel deutlich erkennt.

Fragen, die offenbleiben:

  • Wer bezahlt dieses Projekt in einer Zeit, in der das Budget ohnehin angespannt ist?
  • Welche langfristigen Schäden entstehen an Natur, Lebensraum und regionalem Charakter?
  • Warum werden echte Alternativen wie intelligentes Verkehrsmanagement, bessere Öffi-Verbindungen oder moderne Arbeitsmodelle nicht ernsthaft geprüft?

Wir sagen: Es ist Zeit für eine neue Denkweise.

b68.at steht für eine zukunftsfähige, naturverträgliche und menschliche Entwicklung unserer Region. Wir fordern einen offenen Diskurs, der über Parteigrenzen hinausgeht.

Denn eines ist klar: Diese Straße ist keine Lösung – sie ist ein Fehler mit Ansage.